Volkstrauertag

Veröffentlicht am 19.11.2017 in Ortsverein

Überall in Deutschland wurde heute der Kriegstoten und Opfer der Gewaltbereitschaft und Gewaltherrschaft gedacht. Auch in Hennickendorf und Rüdersdorf haben wir heute gemahnt und erinnert, die SPD schickte ihre Vertreter. Immer zwei Sonntage vor dem ersten Advent ist der Volkstrauertag Anlass des Nachdenkens darüber, wie wir heute auf Krieg und Gewalt reagieren und was wir für Frieden und Menschlichkeit auf der Welt tun können. In Rüdersdorf leitete Ortsvereinsvorsitzender Stephen Ruebsam die kleine Gedenkstunde, hier die Ansprache:

Wie sagte Indira Gandhi: „Die Geschichte ist der beste Lehrer mit den unaufmerksamsten Schülern“.

Inzwischen sind mehr als 70 Jahre seit Kriegsende vergangen. Je mehr uns die Generation der Zeitzeugen verlässt, umso mehr drohen die dahinter stehenden Schicksale in Vergessenheit zu geraten. Der Volkstrauertag ist deshalb in der Form, wie wir ihn heute begehen, vor allem ein Tag des Innehaltens und des Erinnerns.

Wir gedenken heute gemeinsam der Millionen Opfer aus den beiden Weltkriegen.

Und wir machen uns dabei bewusst, dass nicht der Krieg der Ernstfall ist, sondern — wie es Gustav Heinemann formuliert hat — dass der Frieden der „Ernstfall" ist, „in dem wir uns alle zu bewähren haben“.

Wir brauchen Mut in diesen Tagen. Mut gegen die Mutlosen, die da wieder aufstehen und sich hinter leeren Parolen und nebulösen Ängsten verstecken. Wir brauchen Kraft. Kraft, den Brandstiftern Paroli zu bieten. 

Hier, an den Gräbern der toten Soldaten, sollten sie einmal stehen, die Aufwiegler. Jetzt, wo die Zeitzeugen immer weniger werden, wird das Erinnern immer wichtiger. Wird das Weitergeben immer wichtiger. Wohin Hass führen kann. Und darum sollten hier eigentlich viel mehr Menschen stehen. Viel mehr sollten verstehen, wie gefährlich das Zündeln ist. 

Im Englischen gibt es dafür ein schönes Bild: You can blow out a candle, but you can’t blow out a fire. Eine Kerze kannst Du ausblasen, ein Feuer nicht.

Und darum ist dieser Volkstrauertag so wichtig. Wir müssen da rausgehen und für die Leute da sein, ihre Ängste hören. Die Politik muss allen Menschen die Sicherheit geben, die sie vom Staat erwarten. Wir müssen die Gesetze, die wir haben, auch durchsetzen - das fängt schon bei Polizeischulen an und Vernetzung der Behörden an. Damit eben nicht nur die Reichen sich Sicherheit kaufen können. Der Angst vor Terror mitten in Europa können wir nur mit Vertrauen begegnen. Vertrauen in unseren Rechtsstaat, in unsere Gesetze. Damit eben nicht die, die da nun neu ins Parlament gewählt wurden, mit den Ängsten der Menschen ihr dreckiges Spiel spielen. Und dafür müssen wir alle auch stark sein und nicht weichen.

Heute blicken wir aber eben auch zurück. Damals brach der Krieg direkt in das Leben der Menschen in unserer Gemeinde ein. Diese Rüdersdorfer, wie auch alle anderen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Gewalt, Krieg und Terror zum Opfer gefallen sind, ehren wir heute mit unserem Andenken. Wir werden sie nicht vergessen!

Wir dürfen nicht vergessen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Darum sind wir alle aufgefordert, unseren Beitrag zum Erhalt des Friedens zu leisten. Für ein friedvolles, soziales Miteinander sind Achtung und Toleranz gegenüber unseren Mitmenschen unabhängig von ethnischer Herkunft oder persönlichen Weltanschauungen entscheidend. Im Kleinen wie im Großen.

Nicht entmutigen lassen von den Mutlosen. Dem Hass entgegentreten.

Das wollen wir uns im Gedächtnis und im Herzen bewahren, wenn wir heute den Volkstrauertag begehen.

In Ehrfurcht vor den Toten der beiden Weltkriege und der Opfer von Gewaltherrschaft sowie aller Kriegsopfer und im Dienst gestorbenen Soldaten weltweit legen wir als Zeichen des Gedenkens unsere Blumen nieder.

Stephen Ruebsam

 

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