Am 19.01.2013 trafen sich die Delegierten der SPD-Ortsvereine des Unterbezirks Märkisch-Oderland zur ihrer Wahlkreiskonferenz im Strausberger STIC. Einziger Tagesordnungspunkt war die Nominierung eines Kandidaten für die Landratswahl 2013. Nach der herzlichen Begrüßung durch die Unterbezirksvorsitzende, Simona Koß, konnte festgestellt werden, dass von den 41 stimmberechtigten Delegierten 39 anwesend sind. Es stellte sich heraus, nachdem die Formalien abgearbeitet wurden, dass lediglich unser derzeitiger Landrat Gernot Schmidt seine Kandidatur angemeldet hat. Gernot Schmidt zog in seiner Rede ein Resümee seiner bisherigen Amtszeit. Er berichtete von den Schwierigkeiten nach der Wahl vor acht Jahren, wo die SPD, auch geschuldet von bundespolitischen Einflüssen, nur drittstärkste Kraft im Landkreis war. Trotzdem wurde er vom Kreistag zum Landrat gewählt.
Gleich zu Beginn seiner Amtsübernahme lasteten enorme Probleme auf dem Landkreis MOL, hier erwähnte er beispielsweise die damals hohe Arbeitslosenquote von 16 Prozent und die große Schuldenlast. Bis heute können für den Landkreis einige Teilerfolge verzeichnet werden, die Arbeitslosenquote ging auf 9 Prozent zurück, auch die Schulden konnten stark abgebaut werden. Besonders durch die effiziente Umstrukturierung der Verwaltung konnten auch Kosten im Kreishaushalt eingespart werden. Durch Infrastrukturmaßnahmen wurden gute Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen im Kreis geschaffen. Mit einigem Erfolg, so kann Gernot Schmidt stolz berichten, gibt es im Landkreis Märkisch-Oderland Orte, denen es dadurch richtig gut geht, deren Entwicklung sich sogar im deutschlandweiten Vergleich sehen lassen kann.
Mit einem kleinen Seitenhieb auf die Probleme am Flughafen BBI, sagte Gernot Schmidt, unsere Projekte seien alle ordentlich fertig gestellt worden, vor allem haben sie nicht das geplante Budget gesprengt. Zum Abschluss seiner Rede bedankte sich Gernot Schmidt bei der SPD Kreistagsfraktion und den Mitarbeitern seiner Verwaltung für die gute Zusammenarbeit, „das Arbeiten hat richtig Spaß gemacht.“
Im Anschluss folgte der geheime Wahlgang. Mit dem Ergebnis, dass von den 39 abgegebenen Stimmen, bei einer Enthaltung, 38 Ja-Stimmen auf den Kandidaten entfielen. Gernot Schmidt nahm erwartungsgemäß die Wahl an. In seiner Dankesrede wirkte er sichtlich verlegen. „Es freut mich natürlich, dass mir die Delegierten fast zu hundert Prozent das Vertrauen aussprechen, ich danke aber gerade demjenigen der sich enthalten hat, sonst hätten wir ein Wahlergebnis wie zu DDR-Zeiten“.
Sven Templin
SPD Rüdersdorf