Hennickendorfer Wachtel November

Veröffentlicht am 02.11.2017 in Kommunalpolitik

Da es die Hennickendorfer Zeitung "Die Wachtel" nicht digital gibt, hier der Artikel unseres Vorsitzenden: 

Liebe Hennickendorferinnen und Hennickendorfer,

was für ein wunderbares Jubiläumsjahr im Ortsteil mit all den verschiedenen Veranstaltungen. Ich habe die Plakate gestaltet für viele davon, darum weiß ich, wovon ich rede. Das hat mir einmal mehr gezeigt, wie vielfältig das Leben in Hennickendorf ist. Es hat gezeigt, auf was Hennickendorf alles mit Stolz zurückblicken kann. Und der Blick zeigt: das Meiste hat nur funktioniert, weil alle zusammengearbeitet haben, weil jeder das Seine beigetragen hat. Egal, ob man nun 500, 150 oder 5 Jahre zurückblickt. Und so eine Gemeinschaft hat auch etwas mit Identität zu tun. So viel und so sehr wir in der Gemeinde ein Zusammenwachsen der Ortsteile brauchen, so wichtig ist auch das Bewahren von Traditionen und dem Wir-Gefühl. Darum sind Jahre wie dieses so wichtig – dass alle in der großen Gemeinde sehen und spüren, wie stark Ortsteile sind, was sie auf die Beine stellen können. Und das sollte allen, gerade in der Kommunalpolitik, immer wieder klar werden: Gebt den Ortsteilen Luft zum Atmen, Raum zur Entwicklung. Denn jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied – darum sollten wir starke Ortsteile mit eigener Identität fördern. Vielleicht auch mal überparteiliche Ortsteiltreffen für alle Bewohnerinnen und Bewohner organisieren, um einfach mal zu horchen, was gut ist oder was verbessert werden muss. Damit jeder Ortsteil eine starke Stimme bekommt. So können wir uns gemeinsam entwickeln.

Und bei Entwicklung komme ich gleich zum großen Thema, das uns alle umtreibt: die Zukunft der Kultur GmbH. Die ist nun seit Ende Oktober in Liqiuidation, sie wird also abgewickelt. Sie erfüllt noch Forderungen und Verträge, sorgt aber nicht mehr für neue Veranstaltungen und Dienstleistungen. Das wird eine Durststrecke ab dem Jahreswechsel, denn viel ist in der Vergangenheit aufgebaut worden, um Menschen von nah und fern in unsere Gemeinde zu locken. Zu Stars und Feiern ins Kulturhaus, zu Operetten-Open-Air oder Walpurigisspektakel im Museumspark, zu großen Festen. All das, um Touristen in die Region zu locken, um unsere vier Orte zu einem Begriff zu machen. Eine neue Firma soll erst um Ostern herum gegründet werden, es ist also viel Zeit, in der die aufgebauten Dinge nicht stattfinden können.

Einen Park mit 17 Hektar zu bewirtschaften, ein Kulturhaus mit dem Energieverbrauch einer modernen Rehihenhaussiedlung zu unterhalten, Veranstaltungen, Bootsverleih, Imbiss, Bierverkauf, Museumsführungen und vieles mehr zu leisten – das war ein Berg an Aufgaben. Vielleicht geht es ja auch etwas kleiner, vielleicht kann man die Dinge optimieren, vielleicht kann man auch hier mehr zusammenarbeiten. Denn eines ist recht offensichtlich: Im letzten Jahr war ich ja viel unterwegs in der Region, um gut vergleichen zu können – und die kleinen Orte mit wenig Geld waren viel engagierter als die großen, die sich für Gemeinde- oder Stadtfeste teilweise Eventagenturen eingekauft haben. Die Feste und Veranstaltungen der Orte, in denen alle zusammenarbeiten mussten, um etwas auf die Beine zu stellen – sei es die Feuerwehr, das lokale Handwerk, der Sohn der Bürgermeisterin als DJ oder Vereine –, waren liebevoller gestaltet, es gab einfach ganz viele Menschen, die verantwortlich waren. Kein Mensch kam da auf die Idee, Geld zu verlangen, alle haben ihre Zeit und ihr Herzblut investiert. Mit Spaß und ohne Missgunst. Soetwas haben wir nach meinem Gefühl mit der Kultur GmbH, die sich immer irgendwie um alles gekümmert hat und auch oft die Kosten getragen hat, fast vergessen. Es wurde über Eintrittspreise gemeckert, aber selbst etwas tun wollten auch die wenigsten. Beim Bergfest ist er noch zu spüren der Funke, aber an vielen Stellen haben wir viel aus den Händen gegeben, auch viel Verantwortung. Und es gab auch immer Missgunst, weil irgendwer für etwas bei einer Veranstaltung Geld bekam, ein anderer aber nicht. Ja, Geld verdirbt den Charakter, vielleicht auch den Charakter von Veranstaltungen?

Darum ist es jetzt in der nächsten Zeit so wichtig, über die Ziele und Aufgaben einer neuen Gesellschaft nachzudenken, dafür hat die Gemeindevertretung einen Ausschuss gebildet. Ich würde mir begleitend auch ein Bürgerforum zur neuen GmbH wünschen, damit wir alle gemeinsam sammeln, was wir dem Ausschuss mit auf den Weg geben können. Damit unser aller Gesellschaft, denn das ist ja eine kommunale GmbH, für uns und unsere Ziele arbeiten kann. Ich würde mir wünschen, dass wir alle bei den großen Aufgaben der Gesellschaft im Museumspark und Kulturhaus auch darüber nachdenken, wie wir beispielsweise bei Festen und großen Veranstaltungen wieder mehr helfen und mit unseren Vereinen unterstützen können. Denn dann werden es wieder „unsere“ Veranstaltungen, mit gemeinsamer Verantwortung – und gemeinsamem Feiern. Dazu gehört natürlich auch, dass im Gegenzug die neue GmbH auch bei Veranstaltungen in den Ortsteilen unterstützt – ein Geben und Nehmen auf allen Seiten, das wäre doch ein Weg. Und dann wachsen plötzlich alle Orte wieder zusammen. Womit wir wieder bei der Identität vom Anfang wären.

 

Alles Gute für die Herbstzeit wünscht Ihnen

Ihr

Stephen Ruebsam

SPD-Ortsvereinsvorsitzender

 

Gemeinsam für Rüdersdorf.

  

Unsere Abgeordnete im Bundestag

 

 

 

 

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